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25.06.2008 13:55 Uhr von 87.161.162.53 -
Zeilen 5-43 hinzugefügt:

Am Sonntag, den 15.Juni, ist moca gestorben.

Sie wollte sich selbst vom Tod nicht vorschreiben lassen, wie sie mit ihm umzugehen hat: Sie betrachtete ihn bis zuletzt als positiven Teil ihres Lebens und blieb während ihrer langen Krankheit und der Sterbephase immer intensiv mit ihren vielen Freundinnen/ Freunden (die Doppelnennung vergaß sie nie) in lebendigem Kontakt.

Für sie war der Tod nur ein Wechsel der Welten, auf den sie sich auch freute und bei dem sie keine traurigen Gesichter sehen wollte. Sie ging selbstbestimmt in den Tod - so wie sie selbstbestimmt gelebt hat.

Ihre Überzeugung war: ''menschen sind soziale, konstruktive, selbstverantwortliche wesen von geburt an. sie müssen nicht erst zu solchen gemacht werden'' (sie hielt sich nicht an die übliche Groß/Klein- Schreibung). Diese Haltung brachte sie zur konsequenten Ablehnung von Erziehung --- Erziehung habe in den Beziehungen von Menschen nichts zu suchen. In der Gemeinschaft "Amication - Freundschaft mit Kindern" fühlte sie sich aufgehoben. Kinder waren für sie „Keimformen“, Menschen, die alle Kraft haben, die Welt nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Man müsse sie nur lassen. Der Weg des Lassens, der Entfaltung, braucht keine "Ziehung", er braucht Unterstützung und Teilhabe. Wir leben in der gleichen Welt, große und kleine Menschen, und wir brauchen uns gegenseitig. Als Unterstützer, nicht als Bevormunder.

Moca war Teil des "unverdient.de"-Projektes. Für sie lagen erziehungsfreies Leben und die Begeisterung und das Engagement für eine freie Gesellschaft jenseits der Geldlogik eng beieinander. In ihren Worten:

 ''"das menschsein muss sich nicht erst verdient werden durch harte arbeit und anstrengende charakterbildung, 

nein, schon bei der geburt ist da ein vollwertiger mensch. was liegt näher als diese auf psychosozialer ebene so befreiende einsicht auch auf die materielle ebene zu übertragen und von der möglichkeit zu träumen, dass menschen allein durch ihre geburt das recht auf die teilhabe an der menschlichen gesellschaft erwerben und diese nicht erst verdienen müssen."''

Zeile 45 hinzugefügt:

14.11.2007 16:54 Uhr von moca -
Zeile 4 gelöscht:
Zeilen 6-11 bearbeitet:
geändert zu:

leider wurde das wiki in den letzten tagen immer wieder zugespamt. deswegen haben wir nun doch einen passwortschutz aktiviert. wer gerne was schreiben will kann das passwort bei mir erfragen. email steht im impressum.

moca 14.11.2007 16:54 Uhr


14.11.2007 16:28 Uhr von moca -
Zeilen 1-112 hinzugefügt:

(:notitle:) (:table border=0 cellpadding=5 cellspacing=0 width=640:) (:cell:)


das nächste unverdientevent ist erst in der gedanklichen planung :)

moca 10.06.2007 14:12 Uhr

dauert ganz schön lange diesmal die gedankliche planung :)

hier ein link zur ganz aktuell stattfindenden tagung zum bedingungslosen grundeinkommen in basel: http://www.grundeinkommen2007.org

moca 07.10.2007 18:02 Uhr


"Macht Geld glücklich?"

Liebe Leute

vor kurzem waren Heidemarie und ich in der Werkstadt Witten zu einem Philosophie- workshop mit Jugendlichen "Macht Geld glücklich? Leider hatte ich zu wenig Zeit und hab's aus dem Stegreif gemacht: aber wenigstens hier könnt ihr meine Referat lesen!

zum Referat

Viel Spaß und natürlich bin ich auch an Rückmeldungen interessiert...

uli 1.10.07


filmhinweis: Der Geist des Geldes

gesehen habe ich ihn noch nicht. den trailer auf der filmwebseite habe ich mir angeschaut und nichts gehört und gesehen, was ich nicht schon wüsste ;)

moca 27.09.2007 16:15 Uhr


Kirchentag in Köln (6.-10.6.2007)

Liebe Leute,

Zum Kirchentag trieb ich mich tatsächlich 3 Tage lang in Köln herum und bewegte mich von den Großveranstaltungen zu den kleinen workshops:

Am Freitag wollte ich sehen, was aus dem Thema "bedingungsloses Grundeinkommen" (bGE) geworden ist. Vor zwei Jahren in Hannover vertraten das Thema Robert Ulmer, Werner Rätz und die Vorsitzende der Kath. Arbeitnehmerschaft (o.ä) in kleinen workshops weitab vom Zentrum des Kirchentages (die wenigen Interessieren konnten bequem im Kreis dabei sitzen und sich gegenseitig vorstellen).

Am Freitag waren schon ca 2000 Leute in den "Kristallsaal" der Kölner Messe gekommen (dem edelsten Saal, in dem sonst zB. große Aktionärsversammlungen stattfinden), um hauptsächlich Götz Werner und Norbert Blüm zu hören. Götz Werner hielt ein wunderschönes sympathisches Einführungsreferat, Norbert Blüm klotzte dagegen wie ein beleidigter alter Volksredner: laut, unkonzentriert, schlecht informiert, widerwillig: Sparsamkeit und Fleiß müßten belohnt werden, sein Gerechtigkeitsgefühl sei beleidigt, wenn auch die Reichen etwas geschenkt bekämen, was für Arme viel, für sie aber bloß ein Trinkgeld sei. Gewinner dabei seien die Hedge- und Renten- Fonds, weil mit dem bGE der Sozialstaat abgeschafft werde.

Eine SPD- Professorin für Sozialpolitik äußerte ebenfalls Bedenken: Das bGE sei ein "Schlag ins Gesicht" aller Frauen, die bisher unbezahlt gearbeitet hätten (weil damit auch noch die Faulheit belohnt würde) und weil damit der gesellschaftliche Anspruch auf Partizipation aller Menschen durch ein Geldgeschenk abgekauft würde.

Es zeigte sich immer deutlicher die Kluft zwischen zwei Positionen, die sich in einem gegensätzlichen Menschenbild ausdrückten: Wer Menschen für charakterschwache Lebewesen hält, die nur mit sozialer Kontrolle oder über staatlichen Druck funktionieren, sieht natürlich im bGE die große Gefahr. Wer eher vom Entwicklungspotential der Menschen ausgeht, kann sich eine ganz andere neue und bessere Welt vorstellen, die durch das bGE initiiert würde.

Das Publikum konnte sich- wie bei Kirchentagen als eigene Kultur entwickelt- nur über "Anwälte" beteiligen. Diese sammeln schriftliche statements bzw. Fragen aus dem Publikum ein, werten diese aus und tragen sie in ca 5 Minuten zwischendurch mal vor. (Danach soll die Stimmung überwiegend PRO bGE gewesen sein.)

Ich hatte auch was aufgeschrieben, was allerdings nicht einmal erwähnt wurde: unsere soziale Phantasie jenseits der Marktwirtschaft...

Immerhin zeigt der Vergleich zwischen 2005 und 2007, dass Themen jahre- (jahrzehnte- ) lang nahezu unbeachtet bleiben und plötzlich gesellschaftsrelevant werden können.

Um diesen Effekt für uns zu nutzen :-) ging ich ebenfalls zu einem weit ausgelagerten Ort des Kirchentages, zur Evangelischen Studierenden- Gemeinde, und versuchte dort unser Thema "unverdient" wenigstens in zwei Diskussionen unterzubringen. Viel Resonanz gab's nicht- aber einige Referenten wollten immerhin mein Flugblatt haben. Vielleicht werden wir beim nächsten Kirchentag auf irgendein kleines Podium eingeladen und 2 Jahre später haben wir dann volle Säle....

Liebe Grüße von Uli


was es in der vergangenheit so gab, steht hier


(:tableend:)

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