Mein Artikel kritisiert "nur" den Zweck der Schule und soll sich an keinem übergeordneten Zusammenhang wie dem "Projekt Unverdient" relativieren; an dem ich übrigen so ziemlich alles falsch finde. Warum, darüber müßten wir mal diskutieren, will ich aber hier und jetzt nicht kommentieren, weil dazu vieles und grundlegendes zu sagen wäre und diesen Rahmen sprengen würde.
Was mir allerdings auffällt ist Deine Frage nach dem Zusammenhang ohne auf meinen Artikel inhaltlich einzugehen. Ich hätte mir gewünscht,daß du mal was dazu sagst. Was du teilst und was nicht. Immerhin ist das Thema Schule auch in dieser Rubrik von "unverdient" plaziert. Nur deswegen weil es Thema ist habe ich meinen Artikel auch hier plaziert, wie ich ihn auch in anderen "Zusammenhängen" schon veröffentlicht habe. Meine Analyse wird ja nicht dadurch richtiger oder falscher, daß sie in einem "unverdient"-Zusammenhang steht, den du bei mir vermißt.
herzlichst Herbert
hallo herbert,
lol - wenn du sowieso an diesem projekt alles falsch findest, verstehe ich noch weniger, was für ein interesse du dann hast, deine schulkritik hier einzustellen.
ich persönlich habe überhaupt kein interesse über schule zu diskutieren. ich finde schule, als institution so wie sie im allgemeinen heute betrieben wird, mit seltenen ruhmreichen ausnahmen, grundsätzlich falsch. ich bin für freies selbstbestimmtes lernen der menschen - unabhängig von ihrem alter. und das ist in der regelschule nicht möglich. einen schulansatz der imo selbstbestimmtes lernen respektiert haben freie demokratische schulen, wie sie in den filmen "democratic schools" und "pretty cool system" beschrieben werden. mir liegt mehr daran, das wissen, um diese möglichkeit von anderer schule zu verbreiten, als mich mit kritik an einer institution zu beschäftigen, die ich sowieso ablehne.
saluti
moca 01.03.2007 13:21 Uhr
liebe moca?,
Hast du da vielleicht mal ein paar Gründe, die dich zu dem "grundsätzlichen" Ablehnen bringen? Ich finde darüber muß erst einmal unter uns Klarheit hergestellt werden, auch und gerade bevor! man etwa nach "Alternativen" sucht; auch um in den eventuellen Alternativen bisherige "Fehler" und falsche Zwecke ggf. zu vermeiden. Das gilt m.E. nicht nur für das Thema Schule.
Wie willst du z.B. eine Krankheit beseitigen, ohne sie dir genau anzuschauen; um nach deren Gründen zu suchen, und sie so so zu überwinden. Die Alternative "Gesundheit" nutzt dir da glaube ich wenig; in dem Sinne so zu tun, als gäbe es die Krankheit nicht.
Das theoretische Verfahren bei einem solchen Standpunkt besteht in einer idealistischen Konfrontation: Du vergleichst die Realtität mit deiner Wunschvorstellung und mußt schier verzweifeln, daß die Realität immerzu nicht deiner Wunschvorstellung entspricht. Im übrigen unterstellst! du dieser "Realität" dabei mal so locker, daß sie auf dich endlich mal hört, angesichst dessen, daß sie das gerade aus falschen Gründen heraus eben nicht will. Das ist absurd. Also bleibt nur die Kritik dieser falschen Gründe, also das, was sie offensichtlich aus "guten" Gründen heraus wollen, übrig, um hier weiterzukommen.
viele Grüße
Herbert
caro herbert, klar habe ich gründe, die mich zu dem grundsätzlichen ablehnen bringen. regelschule erlaubt den jungen menschen nicht, selbst darüber zu entscheiden, was sie wann, wo, mit wem, mit welchen hilfsmitteln, wie lernen wollen. an schule ist imo alles falsch. da stimmt nichts. zwang, beurteilung, einmischung. durch die hierarchie lehrkraft-schülerIn ist zwischen diesen menschen keine ehrliche personale beziehung möglich.
vernichtende schulkritiker gibt es genug z.b. ivan illich, freerk huisken. warum sollte ich mich damit noch auseinandersetzen? ich bin bereits überzeugt. ich weiß, dass es anders geht. ich brauche keine alternativen zu suchen, weil ich sie bereits kenne und weiß, dass sie prima funktionieren. ich will helfen, sie zu verbreiten, das ist mein anliegen.
ich habe kein problem mit der realität. regelschule ist scheisse und punkt, also auf zu neuen ufern. verzweifeln muss ich dabei überhaupt nicht. und wie ich je der realität irgendetwas unterstellen könnte, ist mir völlig rätselhaft. was ist ist. was ich davon wie wahrnehme und was ich daraus mache und wie es mir damit geht, das ist meine sache und somit meine realität. ich finde deine formulierung unverständlich. ich könnte anderen menschen vorwerfen, dass sie nicht auf mich hören, aber es ihnen zu unterstellen...? das würde ja implizieren, dass sie doch auf mich hören. und der realität unterstellungen oder vorwürfe zu machen...?, gibt es menschen, die so etwas tun? das erscheint mir absurd. auch, dass die realität irgendetwas aus irgendwelchen gründen will oder nicht will ist mir ein völlig neuer befremdlicher gedanke. und wer ist "sie" im letzten satz?
ich finde deine anmerkung etwas verwirrend.
herzlich moca 08.03.2007 15:33 Uhr
Hallo Moca,
mit "sie" meine ich z.B.solche Aussagen wie deine.
Du weißt, daß "es" auch anders geht. Bloß was ist dieses "es"?
Aber damit willst du dich ja gerade nicht mehr beschäftigen, zumal du ja meinst, daß es schon genug vernichtende Kritik gibt ohne im geringsten dazu inhaltlich mal was zu sagen. Statt dessen jedoch umstandslos auf den Weg zu Alternativen, die du ja auch schon kennst, um diese zu realisieren.
Ich finde es mehr als müßig, innerhalb dieses schönen Systems nach erzieherischen Alternativen zu suchen, geschweige denn für deren Realisiereung mich auch noch einzusetzen. Insofern triften hier unsere Wege ziemlich grundsätzlich auseinander.
Wir können uns gerne über die Argumente meiner Kritik mal inhaltlich weiter unterhalten. Nur: gerade wegen des Inhalts der Kritik komme ich gerade nicht auf den Schluß, Alternativen dazu zu suchen oder falls vorhanden zu realisieren. Es sind dann eben Alterniven gerade innerhalb dieses schönen kapitalistischen Systems und forcieren deswegen nicht dessen begründete Beseitigung. Also bitte " Butter bei die Fisch" oder wir lassen das ganze.
hezlichst
Herbert
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